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Deutsche Dystopien
Patrick Baumann: 2040 Tag der Deutschen Einheit

Patrick Baumann: 2040 Tag der Deutschen Einheit

Einer meiner Lieblingsfilme ist “Strange Days”, von Kathryn Bigelow, mit Angela Bassett und Ralph Fiennes in den Hauptrollen. Der 1995 erschienene Film beschreibt eine Handlung, die in LA um Silvester 2000 spielt und von den Rodney King Unruhen beeinflusst ist. Auch wenn er mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist, an dieser Stelle eine klare Empfehlung!

Patrick Baumann baut in “2040: Tag der Deutschen Einheit” eine Welt (ein Deutschland), dass nicht so weit von unserem entfernt ist, dem er aber einige Probleme und Entwicklungen von heute mitgibt. Die fortgeschrittene Digitalisierung, das Clanwesen in deutschen Großstädten und der Vormarsch der Populisten sind konsequent weitergedacht.

Seine Protagonisten, Paul Kanter, einst Krimineller, und die Polizistin mit Migrationshintergrund Aliza, die in einer Behörde arbeitet die vornehmlich gegen Terrorismus ermittelt, treffen aufeinander, als die Exfreundin von Paul, eine Journalistin, überfallen wird. Auch für die Polizistin gilt er zunächst als Verdächtiger und beide versuchen (zunächst) unabhängig voneinander das Verbrechen aufzuklären.

Es sind viele kleine Details im Worldbuilding, die schmunzeln und anhalten lassen. Baumann hat sich da viele Gedanken gemacht und gut recherchiert.

Sind die Figuren zu “platt”? Viele Stereotypen sind nicht einfach nur aus der Luft gegriffen und oft verhalten sich “echte Menschen” viel klischeehafter, als es Autoren in einem Buch beschreiben dürften. Ich konnte und kann mir die meisten Figuren aus “2040: Tag der Deutschen Einheit” gut vorstellen und bin gespannt auf weitere Werke von Baumann.

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