• autor.markus@mattzick.net
Life, the Universe and Everything
Alphabetisch, chronlogisch, thematisch?

Alphabetisch, chronlogisch, thematisch?

Bücher- und CD-Regale sind zunächst mal … Regale. Klingt einfach, ist es auch. Manche Regale kann man sogar verwenden, um Bücher und CDs darin abzustellen. Diese Möbelstücke sind optimal, um die darin abgestellten Sachen schnell wieder zu finden. Doch vor dem Finden steht das Abstellen und da hat man dann das Problem: Welches System benutze ich zum Füllen des Regals? Sortiert man alphabetisch, chronologisch, thematisch oder nach Zugangsdatum?

Wikipedia beschreibt ein Regal wie folgt: „Ein Regal (v. lat. riga ‚Reihe‘) ist ein Möbelstück, das der Lagerung von Gegenständen aller Art dient. Die Lagerungsfläche entsteht durch waagerechte Böden (Tablare), die in ein vertikales Gestänge eingehängt oder an der Wand befestigt sind. Im Gegensatz zum Schrank ist es nach vorne offen.“ Liest sich auch unproblematisch und sollte auch ein Konzept sein, das den meisten geläufig sind.

Kommen wir nun aber zum eigentlichen Problem: Die neu gekaufte CD ist das erste Mal gehört, nun geht der Weg zum Regal, wo man die CD einfach abstellen möchte, und schon wieder fällt auf, dass das bisherige Sortiersystem irgendwie versagt hat. Mal wieder.

Was war passiert? Beim letzten Mal erschien es doch so logisch die Sammlung alphabetisch zu sortieren: einfach nach dem Namen des Interpreten von Abba bis ZZ Top. Auch für Bücher wäre das doch eigentlich ein einleuchtendes System … „wo habe ich noch mal den ‚Bradbury‘“ oder „Sting? Findet sich bei ‚S‘ wieder“. Klar, bei Soundtracks steht man dann vor dem Problem, ob man ihn bei „S“ einordnet oder mit bei den „Anderen“, wobei schon die wieder ein Problem sind: Nimmt man jetzt das weitverbreitete „Various“ oder „Verschiedene“ oder doch einfach nur „Sonstiges“? Auch bei Büchern mit verschiedenen Herausgebern steht man vor dem gleichen Problem, bei der CD-Sammlung stellen dann noch klassische Werke ein Problem dar: Einerseits, weil durchaus mal verschiedene Stücke verschiedener Komponisten drauf sind aber vor allem, weil der Komponist da ja eigentlich wichtiger ist als der Interpret (meistens zumindest). Kommt nun eine neue CD oder ein neues Buch hinzu, muss man alle anderen verschieben. Als Hauptsortierkriterium taugt das alphabetische System nur eingeschränkt.

Am allereinfachsten erscheint es ja, die Sammlungen nach Zugang zu sortieren: also einfach die zuletzt gekauften CDs und Bücher ans Ende setzen. Erfordert kein Umsortieren und man muss sich über Thema, Autor/Interpret keine Gedanken machen. Funktioniert zumindest beim Hinzufügen recht gut, wird spätestens dann ein Problem, wenn man etwas sucht, das man „irgendwann vor ein paar Jahren“ gekauft hat. Ist noch relativ einfach, wenn man das Werk bei Neuerscheinung gekauft hat (und dann auch noch Jahre später weiß, wann das war), wird aber schwerer, wenn man quasi aus dem Backkatalog gekauft hat. Bleibt also außer der einfachen Ergänzung kein nennenswerter Vorteil.

Wenn wir schon bei zeitlicher Sortierung sind, bietet es sich ja auch chronologisch, bzw. nach Erscheinungsdatum zu sortieren: bei meinen CDs wären dann die Stones und die Beatles ganz am Anfang … aber Moment, sortiere ich jetzt die klassischen Titel nach Erstaufführung des Stückes ein oder nach der Veröffentlichung der Ausgabe /Auflage. Gleiches gilt aber auch für die CD und die Jahre später erschienene Special Edition CD: Sortiere ich die „The Joshua Tree Remastered“ nun 2007 ein, oder 1987, da wo das Original erschienen ist? Und auch hier muss man wieder verschieben, wenn man was Neues hinzukauft (oder optimalerweise geschenkt bekommt). Wieder keine alleinige Option.

Eine Variante der chronologischen Sortierung ist die Sortierung nach ISBN Nummer (ich kann mich ja täuschen, aber in einigen Geschäften habe ich den Eindruck, dass dort das Bücherrondell nach genau dem System geordnet ist). Das mag praktisch sein, wenn man einen entsprechenden Katalog parat hat, intuitiv zu bedienen … ist es nicht!

Einer meiner Favoriten ist ja die thematische Sortierung: Man kategorisiert die Sammlung und stellt die Werke dann entsprechend ab. Hält man diese Kategorisierung grob, ist auch die Gefahr der Überschneidung nicht allzu groß (Bei Musiktiteln kann man ja erst einmal grob zwischen U- und E-Musik unterscheiden und auch bei Büchern kann man grob zwischen Belletristik und Sachbüchern unterscheiden … bei Bedarf oder dem größer werden einer Kategorie kann man ja z.B. die Computerbücher oder aber die U2-CDs zu einer eigenen Kategorie erklären).

Eine Sonderform wäre dann wohl noch die Sortierung nach Form: speziell bei Büchern gibt es ja verschieden große Taschenbuchformate, aber speziell bei Büchern mit Hardcovern dürfte die Vielfalt erheblich größer sein. Will man nun den Platz im Regal besser nutzen (im Gegensatz zu der CD oder Buchsammlung wird das Regal ja nicht größer, bzw. ist irgendwann durch den verfügbaren Platz in der Wohnung/im Haus eingeschränkt, weshalb es durchaus Sinn macht Bücher, mit dem gleichen Format zusammen abzustellen. Wiederfinden? Setzt dann voraus zu wissen welche Form das Buch oder die CD hat.

Offensichtlich haben alle genannten Sortierungen ihre Nachteile, weshalb sich Kombinationen bzw. Mischformen anbieten. Erschwert wird das Ganze auch noch, wenn man Bücher / CDs an verschiedenen Orten in der Wohnung aufbewahrt und spätestens mit dem nächsten Buch, der nächsten CD oder der nächsten DVD stellt sich die Sortierfrage aber wieder neu!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert